Ja, das bin ich, und war es schon immer.
Ich hatte die Möglichkeit mich dem System anzupassen oder das System zu verändern, beziehungsweise mein eigenes zu schaffen. Als Kind versuchte ich mich in Ersterem, als Erwachsene in der zweiten Möglichkeit, aber das erst nach ein paar Jährchen Lebenserfahrung.
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Mich wirklich ans System anzupassen, damals das Schulsystem, hab ich nie so ganz geschafft, ich sah auch keinen Sinn darin. Ich wurde Meisterin im Finden von Schlupflöchern, die es mir ermöglichten frei nach dem Motto „so viel wie notwendig, so wenig wie möglich“ zur Matura zu kommen.
Ich geb ehrlich zu, ich hab die Schulzeit als Verschwendung angesehen, also die Zeit in der Schule, nicht das Lernen an sich. Denn gelernt hab ich sehr gerne. Auch heute noch, ich entdecke ständig spannende neue Dinge und lerne dazu, in jeder Hinsicht. Spiegelt sich auch in meinem CV wieder, bin halt ein Scanner und mittlerweile finde ich das äußerst bereichernd.
Als meine Jüngste aus dem Regelschulsystem, wie soll ich sagen, herausgefallen, geflüchtet, ausgebrochen ist, habe ich begonnen mich mit Schulalternativen zu beschäftigen.
Seit dem sind schon wieder ein paar Jahre vergangen und die Möglichkeiten für sein hochsensitives Kind eine Lernform zu finden in der es sich voll entfalten kann werden immer mehr. Es gibt häuslichen Unterricht, Lernvereine für Externisten, und alternative private Schulformen mit Öffentlichkeitsrecht.
Ein wunderbares Beispiel dafür ist das Zukunftswerk-Bildung. Frau Mag Laimer, die Gründerin, ist erst heuer mit ihrer Schule in die wunderbaren Räume des Wasserschlosses Kottingbrunn übersiedelt. Selbst hochsensitiv, hat sie einen Raum des Miteinander Lernens geschaffen. Die Kinder werden hier so akzeptiert wie sie sind, ohne sie in ein Korsett zu zwingen. Auf ihrer Webseite steht: „Die Schul-Werkstatt zeigt als reformpädagogische Gesamtschule, dass es möglich ist, neue Wege zu gehen, dass Lernen ein positives Erlebnis ist, dass Neugier gefördert wird, dass es viel Raum zum Experimentieren gibt.“
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich gerne in diese Schule gegangen wäre.
Erwachsene suchen sich nach Möglichkeit einen Beruf, der ihnen liegt in einem Arbeitsumfeld in dem sie sich wohlfühlen (das das für viele HSPs nicht so ganz einfach ist, ist eine andere Geschichte) aber unsere Kinder sollen wir alle in ein und dasselbe System stecken? Ein System in dem jedes Kind genau das gleiche machen muss, sich gleich schnell entwickeln muss, weder langsamer noch schneller und das in allen Fächern bitteschön? Da passt doch etwas nicht. Wir reden von der Individualität der Menschen und negieren dann die Individualität der Kinder?
Ich erinnere mich an einen Ausspruch einer Mutter als meine Kinder noch in der Schule waren. Es ging um eigene Entscheidungen und Selbständigkeit. Sie meinte: „Das Kind hat ja keine Ahnung was gut für es ist, dass muss schon ich entscheiden. Wo kämen wir denn da hin, dann würde sie ja gar nichts lernen wollen.“
Echt jetzt? Ein Kind das nichts lernen will? Ja, das kenn ich schon, allerdings erst ab dem Zeitpunkt ab dem man dem Kind das selbständige Lernen aberzogen hat.
In diesem Sinne
Herzliche Grüße
Eure Moni Bock
#schule#lernen#zukunftserkbildung#kinder#hsk#hochsensitivität#alternative
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