Erstaunlich lange ist sie damit beschäftigt im Wasser herum zu spazieren und die Fische die um ihre Beine schwimmen zu beobachten. Hin und wieder schnappt sie auch nach ihnen, ohne jegliche Chance. Ich sitz derweil am Bankerl am Ufer und genieße das Bild. Es strahlt Ruhe aus, wie die Hündin so ganz gemächlich durchs Wasser patscht, völlig versunken in ihre Fischbeobachtungen.
Das ist Urlaub für mich!
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Wir sind Camper mit Hündin, ausgerüstet mit einem alten, liebevoll gehegten und gepflegten Wohnmobil. Wir tingeln damit aber nicht herum sondern schlagen für ein, zwei Wochen die Heringe unseres Vorzeltes in den Boden, so zu sagen fest verankert. Und dann bleiben wir da und machen nicht viel, also im weitesten Sinne nix.
Ich verwachse in dieser Zeit, mit Büchern bewaffnet, mit meiner Liege. Mein lieber Mann fördert den Umsatz an Rätselheften und genießt seine Hörbücher. Der Hund liegt entspannt neben uns. Mehrmals am Tag werde ich liebevoll gefragt ob ich irgendetwas möchte, wahlweise Wasser, Prosecco, Wein oder etwas Essbares.
Einzige Aktivitäten sind Spaziergänge mit der Hündin inklusive Suche nach Fischen, der Weg zum Waschhaus und in der Früh zum Weckerl holen. Und das ist herrlich so!
Reparaturen fallen auch schon mal an wenn die Elektrik wieder mal spinnt. Da bin ich aber tiefenentspannt und lass das meinen lieben Mann machen.
Ich genieße es so sehr mal raus zu kommen aus dem Alltag, weg von den Reizen die täglich ungebremst auf mich einprasseln. Ich hol mir meine Ruhepausen im Alltag schon auch, keine Frage, aber hier auf dem Campingplatz brauche ich das nicht. Hier ist einfach Ruhepause.
100 Quadratmeter Wiese mit Bäumen und Büschen rundum, Vogelgezwitscher, Froschgequake, mal eine nette Campingnachbarin die Hallo sagt, und das wars auch schon. Gekocht wird am Gasgrill wann immer wir Lust dazu haben.
Ok, ich lebe in einem Haus mit Garten, hätte das ja eigentlich täglich vor meiner Nase. ABER da hab ich auch noch die Wäsche, das Geschirr, die Staubflusen und Hundehaare, liegengebliebene Arbeiten jeglicher Art in- und Outdoor, und, und, und. Eigentlich müsste ich mir ja nicht so viel aufhalsen. Geht aber nicht denn ich mag all diese Dinge ja. Meine Nähmaschinen, meinen Gemüse- und Kräutergarten, meine Deko-Bauprojekte, meine Hexenküche. Diese Verantwortung habe ich gerne übernommen, nur manchmal brauch ich auch mal Pause. Nachdem ich ein verantwortungsvoller Mensch bin kümmer´ ich mich auch brav darum, vor allem wenn´s vor meiner Nase ist.
Um wirklich abschalten zu können muss ich das alles aus meinem Einzugsgebiet rauskriegen. Nachdem das aber nicht klappt, also alles das zu verbannen, verbanne ich mich aus diesem Umfeld einfach selbst. Mit 300 Kilometern dazwischen ist mir mein Haushalt und alles was dazugehört herzlich wurscht. Selbstredend, dass ich mich vorher um eine optimale Versorgung des Gartens, sprich automatisches Bewässerungssystem gekümmert habe. Ich muss mich bewusst von den Dingen entfernen, an denen ich sonst nicht vorbeischauen kann, um richtig runter zu kommen.
Für mich ist das die ideale Urlaubsform. Ich mag schon auch Städtetrips, aber die wahre Erholung hol ich mir beim Nixtun am Campingplatz.
Einziges Manko dieses Mal: im Teich sind irgendwie heuer keine Fischchen zu finden! Die Hündin nimmt es entspannt zur Kenntnis und ist nur unwesentlich enttäuscht. Sie beobachtet halt andere Hunde und Camper um unseren Platz herum.
Herzliche, entspannte Grüße
Eure Moni Bock
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