Ich beobachte, und das gar nicht so selten, dass Personen, selbst die, die jeden anderen annehmen so wie er ist, an sich selbst kein gutes Haar lassen. Die Figur passt nicht, die Haare sind zu glatt, zu lockig, zu farblos, die Nase zu groß, zu klein, der Hintern passt nicht gut genug in die Jeans und dort ist ein Speckröllchen und, und, und, und.
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Einiges kann man ändern. Gefällt die Haarfarbe nicht, tön sie, möchtest du ein bisschen straffer sein, mach Sport. Aber das alles ändert nichts an unserer Grundstruktur. Wir sind nun mal gebaut wie wir sind und das ist auch ok so. Wahre Schönheit kommt von innen sagt man. Für mich bedeutet es, dass wenn man sich selbst annimmt und wertschätzt, man das auch nach außen hin ausstrahlt und das ist immer schön. Wie wir mit uns umgehen zählt.
Wieso sind wir mit uns selbst so kritisch. Haben wir nicht genug andere Dinge um die es mehr Sinn macht, sich Gedanken zu machen? Wir sehen entsetzt zu, wie der Schönheits- und Schlankheitswahn oft auch unsere Kinder trifft, aber was sind wir denn für ein Vorbild? Wir leben das Nichtannehmen von uns selbst doch vor. Aber eigentlich ist die Selbstgeißelung schon ein bisschen aus der Mode gekommen.
Ich gebe ja zu, manchmal packt es mich auch. Mein Mann würde jetzt wahrscheinlich lachen und fragen: „Manchmal?“ Ich arbeite daran. Ich bin nicht gerade die körperlich Größte. Interessanterweise war bzw. ist meine Größe vom Kindergarten bis heute noch immer ein spannendes Thema für manche. Über die Verteidigungen und Diskussionen meiner Kindheit und Jugend bin ich raus. Heute denk ich mir nur: „Echt jetzt? Mehr hat die Person nicht zum Besten zu geben?“
Es ist auch ganz praktisch, sich klar zu machen, dass es nicht an uns liegt, dass wir in manchen Geschäften einfach nichts wirklich passendes finden, sondern an den Erzeugern die von Massen ausgehen, bei denen sich selbst eine Barbiepuppe wundert, denn die hat auch Hüften. Ich hab da als Hobbyschneiderin einen gewissen Vorteil. Ich mach mir selbst was ich gerne hätte aber nicht von der Stange bekomme. Aber „Wer suchet der findet“ sagte schon meine Uroma.
Also: stellt euch mal vor den Spiegel und schaut euch an was ihr dort seht. Schaut genauso unvoreingenommen hin wie ihr eure Freundin, euren Freund anseht. An denen kritelt ihr ja auch nicht so rum wie an euch selbst. Freut euch über den Menschen den ihr dann dort im Spiegel seht. Ja das seid ihr, mit allen wunderbaren Einzelheiten!
Herzliche Grüße
Moni Bock
#Selbstliebe #Hochsensitivität #Annehmen #Figur