Es gibt HSP Foren und Gruppen, meist Online. In vielen lese ich immer wieder, „Ich habe vor kurzem erfahren, dass ich HSP bin. Wie soll ich jetzt damit umgehen, es geht mir schlecht damit. Ich wusste schon immer, dass ich anders bin. Das ich HSP bin erklärt so vieles in meinem Leben.“
Diese Fragen und Unsicherheiten sind absolut nachvollziehbar, zeigen mir aber gleichzeitig auch ein Bild unserer Gesellschaft das mir gar nicht gefällt.
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Für mich persönlich sagt es aus, dass sich diese Personen, dadurch, dass sie spezielle Eigenschaften, vielleicht besondere Bedürfnisse haben, Dinge anders wahrnehmen, sich in der Gesellschaft orientierungslos und oft auch ausgestoßen fühlen, und es teilweise auch in gewisser Weise sind.
Mir ist das alles nicht fremd. Auch selbst schon oft erlebt, dieses Unverständnis Anderer, wie ich denn nur so empfinden, denken kann. Mittlerweile haut mich so etwas aber nicht mehr um. Ich kenne mich und meine Spezialeffekte, wie ich sie nenne, ganz gut und stehe dazu. Ich beschäftige mich ja nun schon über 10 Jahre mit diesem Thema.
Aber was ist mit den Menschen die sich dessen erst bewusst werden, die von heute auf morgen vor, wie soll ich sagen, fast einer neuen Welt der Sichtweise stehen? Oft wird man damit sehr allein gelassen. Auch in den schon angesprochenen Foren merke ich, dass viele, auch wenn sie schon länger wissen, was sie so besonders macht, damit nicht gut zurechtkommen.
Unsere heutige Gesellschaft ist auf Erfolg ausgelegt. Erfolg im Beruf, in der Partnerschaft und was weiß ich noch alles. Und um erfolgreich zu sein, musst du vorwärts gehen, hart im Nehmen sein, dich durchboxen, nicht rechts und links schauen, nicht so empfindlich sein. Diese Beschreibung passt jetzt irgendwie nicht so ganz zu uns HSPlern. Und bist du das alles nicht im notwendigen Maß, dann schaffst du es nicht, dann bist du nicht passend genug für die Gesellschaft.
Und da hakt es dann bei mir aus! Was soll das? Passend? Nach dem Motto, „Was nicht passt wird passend gemacht“? Wo bleibt die Einzigartigkeit jedes Menschen? Damit mein ich nicht wir sollen alle Narzissten sein, nein, sondern unsere ganz speziellen Potentiale entsprechend, in einem konstruktiven Miteinander, einsetzen können ohne verurteilt zu werden.
Würde man so denken und handeln, dann hätte man als HS in der Gesellschaft keine Probleme, man wäre immer noch anders, klar, aber man würde für seine besonderen Fähigkeiten geschätzt und könnte diese dann bewusst, zum Positiven der Gesellschaft, einbringen.
Das Thema der Akzeptanz beschäftigt mich gerade sehr. Kann gut sein, dass ich da noch ein bisschen weiterschreibe demnächst.
Wünsche euch eine tolle Woche!
Herzliche Grüße
Moni Bock
#HSP #Emotionen #Gesellschaft #Miteinaner #Akzeptanz #Respekt