Es gibt die Meinung, dass hochsensitive Menschen hauptsächlich verantwortlich waren für den Fortbestand unserer Spezies.
Durch ihre Fähigkeit Dinge viel früher und intensiver wahr zu nehmen, sei es durch spüren, riechen, schmecken, hören, sehen, konnten sie Gefahren, welcher Art auch immer, als Erste erkennen. Sie hatten in Völkern, Stämmen oder Gruppen eine besondere Stellung, da man sich ihrer Fähigkeiten und des positiven Nutzens für die Gemeinschaft, bewusst war.
Mittlerweile leben wir im 21. Jahrhundert. Die Gegebenheiten und die Gefahrenquellen haben sich eindeutig verändert, oder doch nicht so sehr?
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Nicole erlebte folgendes:
„Heut Nachmittag war ich kurz was besorgen. In einem kleinen Einkaufszentrum bei mir um die Ecke. Es war viel los , wie jeden Tag um die Zeit. Geschäftiges Treiben, viele Menschen. Auf dem Weg nach Hause kam mir ein etwa 5 – 6 jähriges kleines Mädchen entgegen, allein. Es stand unmittelbar in der Nähe und schaute ängstlich, fast panisch um sich. Ich war in Begleitung meines, Freundes und sagte zu ihm, sieh mal die Kleine, da stimmt was nicht. Mein Freund fragte, wie kommst du darauf, ich seh nichts Auffälliges. Ich blieb stehen und beobachtete die Kleine einen Augenblick und ging zu ihr hin um mich zu vergewissern, ob alles okay sei und sprach sie an. Sie fing direkt furchtbar an zu weinen und sagte sie will zu Mama, hat aber vergessen wo sie arbeitet, Mama geht nämlich putzen und sie sei allein zu Hause gewesen, hat Angst bekommen und ist rausgelaufen. Ich habe die Kleine erstmal in meine Obhut genommen und die Polizei gerufen. Dieses kleine Mädchen hat mir blindlinks vertraut, mich an die Hand genommen, war so unbedarft. Ich bin so froh, dass ich es richtig gedeutet, eingeschätzt und sofort reagiert habe. Ich muss immer noch an dieses kleine Mädchen mit den großen Kulleraugen denken, solche Erlebnisse klingen immer lange nach.“
Ich nenne es Bauchgefühl. Ich erlebe auch oft Situationen die nach außen hin völlig nichtssagend aussehen. Ich spüre aber, da ist etwas. Nachdem ich sehr visuell gestrickt bin, könnte man auch sagen, dass ich sehe, dass irgendetwas nicht zusammenpasst. Das hat nichts mit hellsehen oder dergleichen zu tun. Hochsensitive haben einfach die Fähigkeit auch die kleinsten Dinge der verbalen und nonverbalen Kommunikation wahrzunehmen. Auch kleinste Anzeichen, wenn etwas nicht stimmig ist. Oder auch Anspannung oder Spannungen zwischen Personen. Wir spüren auch sehr gut, wenn bei geschäftlichen Verhandlungen etwas nicht passt.
Es passiert allerdings, dass wir unserem Gespür selbst nicht mehr vertrauen, dass wir uns selbst nicht mehr glauben. Vielen wurde einfach zu oft von anderen gesagt, dass es das nicht geben kann, dass wir uns solche Dinge nur einbilden.
Ich bin froh, dass Nicole ihrem Gefühl nachgegeben hat und dem Mädchen helfen konnte. Ich denke, dass wir hochsensitive immer noch eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft spielen, spielen können und spielen sollten. Auch wenn wir oft auf Unverständnis stoßen ist es doch jedes einzelne positive Erlebnis wert hin und wieder schräg angeschaut zu werden.
Ich begegne immer wieder Personen, die die meinen, die Gesellschaft wird immer härter, kälter und gefühlloser und wer sich nicht darauf einstellt bleibt auf der Strecke. Das klingt mir zu sehr nach Opferhaltung. Es gibt mehr als nur einen Weg und man kann auch neue Wege anlegen. Keiner zwingt uns in ausgelatschten Furchen hinterher zu trotten.
Dieser Spruch hängt bei uns zu Hause:
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen 🙂
Alles Liebe
Eure Moni Bock
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