Diese zu finden ist des Öfteren eine echte Challenge.
Fragen die sich auftun:
- Wohin gehen die Freunde des Kindes?
- Wegzeit?
- Erreichbarkeit?
- Hort, Nachmittagsbetreuung?
- Welches Schulsystem?
- Öffentliche oder private Schule?
Wirklich wissen, wird man es meist erst dann, wenn die Schule schon gestartet ist und man einen tatsächlichen Einblick in diese hat. Ich habe drei Kinder die mittlerweile alle aus dem Schulalltag raus sind. Da der Altersunterschied ziemlich gering war, gingen sie eine Zeitlang sogar alle zur selben Zeit in dieselbe Schule. Für eines meiner Kinder war alles super, für die anderen zwei absolut nicht. Es hatte in diesem Fall sehr viel mit den Lehrerinnen zu tun und bei einem Kind auch mit dem System an sich. Mir wurde diese komplexe Problematik erst später klar. Lange dachte ich, da müssen sie halt irgendwie durch. Es war für mich als Mutter eine Lernerfahrung, für meine Kinder auch. Es wäre allerdings, rückwirkend betrachtet, nicht unbedingt nötig gewesen sie so intensiv zu machen. Mir fehlten schlichtweg Infos über die Thematik und Google kannte man zu dieser Zeit noch nicht.
Dass die ganze Schulzeit lang immer alles Reibungslos klappt, das zu hoffen ist, denke ich, illusorisch. Es gibt immer wieder mal ein Auf und Ab, die Pubertät sowieso, darum geht’s mir jetzt gar nicht.
Mir geht es darum, nicht zu übersehen, wenn etwas grundsätzlich schiefläuft und so wie es mir passiert ist, in die Denkfalle tappt „Da muss Kind halt durch“. Nein, muss Kind eben nicht.
Wichtig ist dem Kind zuzuhören (und wenn es gar nichts von der Schule erzählt, kann es unter Umständen ein extrem lauter Aufschrei sein, den es gilt zu hören), es zu beobachten, Veränderungen wahrzunehmen. Unendlich wichtig ist es vor allem dem Kind zu glauben, wenn es etwas erzählt, was dem Kind zu schaffen macht. Oft viel zu schnell wiegeln Erwachsene die Sorgen und Nöte eines Kindes ab. Selbst wenn wir selbst es vielleicht als Lappalie empfinden, für das Kind ist es etwas Großes.
Hier wären wir wieder einmal bei der unterschiedlichen Wahrnehmung. Wahr ist für uns das, was wir persönlich wahrnehmen, wie wir es empfinden. Ein und dieselbe Sache kann von verschiedenen Personen völlig anders gesehen werden. Was passiert nun, wenn ein Erwachsener dem Kind erklärt, das es ja nicht so schlimm ist, tu dir nichts an, das hast du sicher falsch verstanden. Das Kind wird seinen eigenen Wahrnehmungen, seinen Gefühlen irgendwann nicht mehr trauen, denn ein Erwachsener erklärt ihm, dass seine Wahrnehmung falsch ist.
Glorie Halleluja, und wir wundern uns, wenn wir als Erwachsene dann immer wieder Probleme haben unserem Bauchgefühl zu vertrauen.Wenn euch euer Kind etwas erzählt, fragt nach, nehmt euch die Zeit, verschiebt es nicht auf irgendwann später. Paraphrasieren und Verbalisieren sind Kommunikationstechniken aus dem Coachingbereich aber auch ein hervorragendes Werkzeug für Eltern.
Was das genau ist und wie man dieses Werkzeug kindgerecht anwenden kann erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag.
Bis dahin herzliche Grüße
Eure Moni