Der Vergleich mit den Besten,

oder was man dafür hält.

Mir selbst ist es auch schon rausgerutscht. Der Verhängnisvolle Satz „: Wieso kannst du nicht so sein wie XY?“ Von diesem Satz existieren zig abgewandelte Versionen wie …. so leise sein, so lernen, so gute Noten haben, so konzentriert, ordentlich, was auch immer sein.

Es ist ein brutaler Vergleich, der niemals passen kann. Oft zeigt er einfach unsere Verzweiflung in manchen Situationen. Wir hätten es so gerne friedlich, ruhig, harmonisch. Wir wollen uns nicht ständig mit Anforderungen wie Lernen, Hausübungen, Tests, Unterschriften, Probleme in der Klasse mit LehrerInnen, mit anderen Eltern, anderen Kindern befassen. Wir haben ja auch noch oft einen Job, den ganzen Haushalt und eigentlich ja auch unser eigenes Leben als Erwachsene Person abseits der Elternschaft.

Wir denken in solchen Momenten, dass es bei anderen so viel leichter läuft. Das ist aber eine reine Vermutung, die in den seltensten real ist. Es wird uns nur oft so dargestellt. Wer kennt nicht die Eltern, die alles in himmelblau und rosarot schildern, bei denen nichts ein Problem ist, die alles locker unter einen Hut bringen und deren Kinder wahre Engel sind laut deren Aussage.

Vergesst es, es ist erstens sicher nicht so und zweitens, selbst wenn, man kann einen Menschen nicht mit einem anderen Vergleichen und fordern, dass er genauso sein soll. Egal ob Kind oder Erwachsener. Dann wäre diese Person ja nicht mehr sie selbst, sondern eben die andere Person.

Wie ich schon in meinem letzten Blogbeitrag „Die Verantwortung der Eltern“ geschrieben habe, der Druck auf Eltern und damit auch auf die Kinder ist groß. Das jedes Kind einzigartig ist mit all seinen Ausprägungen wird oft vergessen. Sie werden in ein System gesteckt, in dem alle am besten gleich sein sollen. Viele wunderbare Lehrkräfte, die die Individualität der SchülerInnen gerne annehmen würden, scheitern oft am System.

Wenn im System die Einzigartigkeit keinen Platz hat, wie sollen dann die Eltern damit umgehen? Wenn alles zu viel wird, der Druck zu groß, wünscht man sich, dass alles leichter wäre und sieht vieles unreflektiert. Man will nur mehr, dass alles so funktioniert wie es sollte und die Belastung nachlässt.

Es funktioniert aber nicht. Aus eigener Erfahrung schaut vieles, wenn man die Gelegenheit hat hinter die Kulissen zu schauen, anders aus als man im ersten Moment dachte. Wie heißt es so schön: Der schein kann trügen!

Darum bitte, pfeift auf die angebliche Idylle bei anderen, schafft euch euren eigenen Wohlfühlbereich mit euren Kindern, Schluss mit den Vergleichen. Schaut eure Kinder genau an und bewundert ihre Einzigartigkeit, stärkt sie darin ein Individuum sein zu dürfen.

Herzliche Grüße

Eure Moni

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